Tracks 2018

Den Call für Beiträge finden Sie hier.

Rechtes Denken, Rechte Räume? Zusammenhänge zwischen lokalen Kontexten, digitaler Kommunikation und demokratiefeindlichen Entwicklungen

Wo wir leben, arbeiten und unsere Freizeit verbringen, wer unsere Nachbar_innen und Freund_innen sind, aber auch wem wir in den sozialen Medien folgen, welche Videos wir auf YouTube schauen, in welchen Onlineforen wir kommentieren oder welche Zeitungen wir lesen, hat Einfluss auf unser Denken und Handeln. Lokale und digitale Kontexte bedingen Verhalten und Einstellungen, gleichzeitig werden diese Kontexte durch individuelle und kollektive Handlungen erzeugt und verändert. Der Tracks betrachtet diese Zusammenhänge in Bezug auf rechte und demokratiefeindliche Einstellungen und Verhaltensweisen aus praktischen und wissenschaftlichen Perspektiven. Hieraus können mögliche Strategien und Maßnahmen zur individuellen und kontextabhängigen Demokratieförderung abgeleitet werden.

Programm

  • Lynn Berg (FGW), Jan Üblacker (FGW): Rechtspopulismus und Stadtentwicklung: Thematische Einführung

Block 1

  • Peter Bescherer, Robert Feustel (Uni Jena): Der populistische Moment der Stadtentwicklung
  • Tim Lukas (Uni Wuppertal), Jan Üblacker (FGW): Keine Angst, es ist nur Gentrifizierung?
  • Johannes Hillje (Das Progressive Zentrum): Rückkehr zu den politische Verlassenen – Gespräche in rechtspopulistischen Hochburgen in Deutschland und Frankreich
  • Anna Becker (VhW), Hannah Göppert (adelphi): Nazis, Netz und Nachbarschaften – Sozialräumliche Auswirkungen digitaler Medien auf Rechtspopulismus und Gemeinschaften

Block 2

  • Susanne Kubiak (ILS Dortmund): Konstruktionen und (De-)Konstruktionen einer „rechten Stadt“ – geographische Perspektiven auf den Fall Dortmund
  • Valentin Domann (HU Berlin): Westberlin und die Neue Rechte – ein Vorposten im Kampf um die Köpfe?
  • Kevin Brandt (TU Dortmund), Gerrit Tiefentahl (Auslandsgesellschaft NRW): ZuNaMi Schaffung deliberativer Kommunikationsräume im urbanen Raum zur gemeinsamen Erarbeitung von Narrativen des gesellschaftlichen Zusammenhalts

Trackleitung:

Lynn Berg, Wissenschaftliche Referentin für „Rechtspopulismus, soziale Frage & Demokratie“ am FGW (lynn.berg@fgw-nrw.de)

 
 
 

Dr. Jan Üblacker, Wissenschaftlicher Referent für „Integrierende Stadtentwicklung“ am FGW (jan.ueblacker@fgw-nrw.de)

Neuer Zusammenhalt oder neue Konflikte? – Integration Zugewanderter in den Arbeitsmarkt

Erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsmarkt leistet einen wesentlichen Beitrag für die gesellschaftliche Integration neu zugewanderter Menschen. Gleichzeitig bedeutet die Eingliederung in reguläre Beschäftigung eine Stärkung der erwerbszentrierten Sozialversicherungssysteme und öffentlichen Haushalte. Erwerbsintegration ist also sowohl aus subjektiver, wirtschaftlicher und sozialpolitischer Sicht von hoher Relevanz. Dabei ist die Integration Zugewanderter in und über den Arbeitsmarkt nicht trivial. Sie ist sowohl mit spezifischen Hürden als auch Befürchtungen verbunden und bietet Raum für neue Konflikte. Aus diesem Grund werden im Rahmen des Tracks die Integrations- und Konfliktpotenziale der Erwerbsintegration von Immigrant_innen erörtert. Dabei nehmen wir unterschiedliche staatliche, politische und betriebliche Kontextbedingungen und Perspektiven in den Blick und diskutieren die Beiträge und Aufgaben unterschiedlicher Akteure.

Programm

Themenblock 1: Kontexte der Erwerbsintegration

  • Prof. Dr. Gisela Färber, Dominique Köppen (Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer): Fiskalische Kosten und Nutzen der Flüchtlingszuwanderung
  • René Böhme (Institut Arbeit und Wirtschaft, Universität Bremen): Gelingensbedingungen und Hürden der Erwerbsintegration mit Fokus auf den Stadtstaat Bremen

Diskussion

Themenblock 2: Betriebliche Perspektiven

  • Dr. Werner Schmidt (Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur, Universität Tübingen): Kollegialität trotz Differenz? Betriebliche Sozialintegration bei Arbeitsmigration und Flucht
  • Prof. Dr. Anja Karlshaus, Anna Haddick (Cologne Business School, European University of Applied Sciences): Organisatorische Maßnahmen zur Integration in Betriebe

Diskussion

Themenblock 3: Akteure der Erwerbsintegration

  • Dr. Kristina Seidelsohn, Anna-Lena Schilling (Freie Universität Berlin): Prozesse und soziale Mechanismen gelingender Integration in den Arbeitsmarkt

Diskussion

Themenblock 4: Die Beiträge verschiedener Akteure

  • Christian Kraft (Institut für kommunale Planung und Entwicklung Erfurt): Fach- und ebenenvernetzende Zusammenarbeit und partizipative Netzwerkstrukturen auf kommunaler Ebene
  • Feben Arha, Jennifer Rudolph (KAUSA Servicestelle AWO Düsseldorf): Erkenntnisse aus Angeboten zur Integration in berufliche Ausbildung für geflüchtete junge Menschen
  • Zella Assinouko, Benedikt Gräfingholt (Technische Hochschule Georg Agricola Bochum): Beiträge formaler Hochschulbildung – ein präventives Konzept

Diskussion

Trackleitung:

Dr. Saskia Freye, Projektleiterin „Netzwerk Arbeitsforschung NRW“ am FGW (saskia.freye@fgw-nrw.de)

 
 
 

Christoph Gille, Wissenschaftlicher Referent für „Vorbeugende Sozialpolitik“ am FGW (christoph.gille@fgw-nrw.de)

Neue Ungleichheiten? Zwischenbilanz und Zukunftsprojektionen der Auswirkungen von Digitalisierung in Arbeit und Wirtschaft

Im Kontext der durch die Digitalisierung angestoßenen Veränderungen wird die Debatte um Verteilungsfragen wieder neu aufgeworfen. Es wird diskutiert, inwieweit technologische Veränderungen sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik zu einer Beschäftigungsstabilisierung einerseits und zu einer Polarisierung von Löhnen und Arbeitsqualität andererseits beigetragen haben. Für die Zukunft stellt sich die Frage, welche Trends der Vergangenheit sich durch die Digitalisierung, verstärken, ablösen oder transformieren könnten. Dabei stehen ältere Diskussionen um die Substituierbarkeit von Arbeit oder mögliche Zugzwänge des internationalen Wettbewerbs neben neueren Konzepten zur Aufwertung von Arbeit oder der Relokalisierung von Produktion. Digitale Veränderungsprozesse werden auch weiterhin große Neuerungen mit sich bringen und erfordern demnach eine breite gesellschaftliche Debatte, um die Rahmenbedingungen technologischer Entwicklungen zu diskutieren. Neben einer Bilanzierung aktueller Entwicklungen, werden im Track auch zukünftige Handlungserfordernisse und Fragen der Gestaltbarkeit dieser Prozesse diskutiert.

Programm

Themenblock 1: Zwischenbilanz und Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeit

  • Dr. Michael Tiemann / Prof. Dr. Robert Helmrich (Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn): Digitalisierung und neue Formen von Ungleichheit
  • Dr. Peter Ittermann (TU Dortmund) / Alfredo Virgilito (TU Dortmund) / Dr. Ulf Ortmann (alanus Hochschule, Alfter) / Prof. Dr. Eva-Maria Walker (alanus Hochschule, Alfter): Einfacharbeit als eine neue Quelle sozialer Ungleichheit im Kontext der Digitalisierung von Arbeit?
  • Dr. Knut Tullius (SOFI Göttingen): Digitalisierung im Finanzdienstleistungssektor: Systemische Rationalisierung neuen Typs?

Kommentar: Sebastian Garcia Dennemark

Diskussion

Themenblock 2: Digitalisierungsdiskurse

  • Moritz Hütten / Prof. Dr. Ulrich Klüh (Darmstadt Business School): Blockchain und Organisationswandel. Die Blockchain als strategischer Digitalisierungsdiskurs

Diskussion

Themenblock 3: Zukunftsvisionen …

  • Birgit Zeyer (Ruhr-Universität Bochum): Digitalisierung und Arbeit. Über den Bedeutungsanstieg von Weiterbildung
  • Katharina Bohnenberger (Wuppertal Institut): Doppelte Entkopplung im Wohlfahrtstaat für eine sozial gerechte und nachhaltige Digitalisierung
  • Feriha Özdemir (Universität Siegen): Digitale Transformation und das Recht auf Befähigung

Diskussion

Themenblock 4: … und Fragen der Gestaltbarkeit

  • Dr. Filippo Reale (Universität Frankfurt): Entpolitisierte Digitalisierung

Kommentar: Ole Erdmann (Referent der SPD-Landtagsfraktion)

  • Dr. Samuel Greef / Benedikt Schreiter (Universität Kassel): Digitalisierung gestalten: Regulierungsperspektiven auf Plattformökonomie und Crowdworking von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden

Kommentar: Dominik Piétron

Diskussion

Trackleitung


Anemari Karačić, Wissenschaftliche Referentin für „Digitalisierung von Arbeit – Industrie 4.0“ am FGW (anemari.karacic@fgw-nrw.de)

 
 
 

Janina Urban, Wissenschaftliche Referentin für „Neues ökonomisches Denken“ am FGW (janina.urban@fgw-nrw.de)


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